Zons ist erstmals urkundlich belegt über das sogenannte Testament des Bischofs Kunibert von Köln, das um die Mitte des 7. Jahrhunderts niedergeschrieben wurde, aber erst in einer Fassung des späten 11. Jahrhunderts überliefert ist. Hierin ist die älteste Namensform Zuonizo bzw. Zuonice überliefert, deren Herkunft bis heute nicht geklärt ist. In einer Schenkungsurkunde des Bischof Heribert von Köln von 1019 wird als Name für Zons die Ortslage des späteren Haus Bürgel mit „Burgula bei Zünce“ angegeben.
Seit der Verpfändung 1463 durch den Erzbischof Dietrich II. von Moers an das Kölner Domkapitel bis 1796 waren Stadt und Amt Zons eine Art Unterherrschaft des Kapitels. Mit der Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen endete 1794 die Zugehörigkeit zum kurkölnischen Territorium; Zons wurde französisch, zunächst als Kantons- und Munizipalitätsort und 1798 bis 1814 als Teil des Kantons Dormagen im Arrondissement de Cologne im Département de la Roer. Mit dem Frieden von Lunéville 1801 wurde das gesamte linksrheinische Gebiet auch völkerrechtlich Frankreich einverleibt.
Im Jahre 1815 dem preußischen Staatsgebiet zugeschlagen, erfolgte 1816 die Bildung des Kreises Neuß mit der Bürgermeisterei Zons, die aus den Orten Zons, Nachtigall, St. Peter und Stürzelberg bestand. Dieser war seit 1822 Teil des neuen Regierungsbezirks Düsseldorf. Zons ist seit um 1900 ein beliebtes Ausflugsziel. 1904 erhielt der Ort das Recht zur Führung eines eigenen Wappens. Seitdem trug Zons auch wieder die Bezeichnung „Stadt“, wenn der Ort auch verwaltungsrechtlich im Kreis der Landgemeinden verblieb.

St. Martinus Zons

1019 wurde eine Kirche in Zons unter den Besitzungen der Abtei Deutz genannt. Sie war Filiale der Pfarrkirche in Bürgel. Um 1300 scheint die Kirche zur Pfarrkirche erhoben worden zu sein, im liber valoris wurde zu dieser Zeit ein Pfarrer genannt. Die endgültige Abtrennung von Bürgel erfolgte aber erst 1593.Eine neue gotische Kirche wurde im 14. Jahrhundert durch den Kölner Erzbischof Friedrich III. von Saarwerden erbaut. Diese war ein dreischiffiger Bau mit kleinem, eingebauten Westturm. Diese Kirche wurde 1875–79 durch einen großen neogotischen Neubau von drei Schiffen nach Plänen von Vincenz Statz und August Carl Lange ersetzt.

 

Im Landesarchiv in Duisburg sind folgende Kirchenbücher digital zu finden:
THS: 1798-1801 (LD 239) – urpsrünglich in Brühl fingen die Bücher 1664 an

Im Kreisarchiv in Zons sind folgende Personenstandsbücher zu finden:
GHS: ab 1798 mit gleitender Sperrfrist für die Ämter Dormagen (inkl. Hackenbroich), Nievenheim, Rommerskirchen & Nettesheim, Evinghoven sowie der Stadt Zons

Familienbuch Zons

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