Der Düsseldorfer Stadtteil Kalkum, bahnamtlich bis 1930 Calcum geschrieben, ist einer der ältesten Orte auf dem Düsseldorfer Stadtgebiet. Die örtliche Mundart spricht von Kalkem.Während der Herrschaft der Franzosen im Rheinland ab 1806 gehörte Kalkum im Großherzogtum Berg zum Department Düsseldorf und Kanton Ratingen. Nach der Übernahme der Herrschaft im Rheinland durch die Preußen ab Mitte 1814 war Kalkum ein Kirchdorf im Landkreis Düsseldorf und unterstand dem Bürgermeisteramt Kaiserswerth. Um 1817 lebten im Kirchbezirk Kalkum 1115 Personen, die mit einer Ausnahme alle katholisch waren. Neben der Ortschaft Kalkum mit 474 Bewohnern gehörten zur Kirchgemeinde die Dörfer Lohausen und Zeppenheim. Außer dem Rittergut und Schloss Kalkum gab es einige außerhalb des Dorfbereiches liegende größere Einzelhöfe. [mehr auf Wikipedia]

St. Lambertus Kalkum

Die katholische Kirche St. Lambertus im Düsseldorfer Stadtteil Kalkum bildet das Zentrum des alten Ortskernes und geht auf das 11. Jahrhundert zurück.Erste Berichte über Kalkum sind aus dem 9. Jahrhundert überliefert. Es wird als Königshof charakterisiert, der aus dem Haupthof, einer Kirche und einer Wassermühle bestand. Der Königshof samt Bewohnern und dazugehörigen Gebäuden befand sich seit etwa 890 gemäß einer Übertragung durch Arnulf von Kärnten im Besitz des Stiftes Gandersheim, welches über Jahrhunderte das Patronatsrecht über Pfarre und Kirche in Kalkum ausübte. Die ältesten Bauteile der heutigen Kirche St. Lambertus gehen auf das 11. Jahrhundert zurück, wesentliche Bauten erfolgten im 12. und 13. Jahrhundert. Der Hauptaltar wurde 1236 gestiftet, was eine Vollendung in diesem Jahr nahelegt. Ab 1597 bis zur Säkularisation im Jahr 1804 gehörte St. Lambertus dann zum Stift Kaiserswerth. Eine erste Restaurierung erfolgte in den Jahren 1762 bis 1768, wobei die vorhandene Eingangshalle durch eine neue im barocken Stil errichtet wurde, ohne Rücksicht auf das Gesamtbild der Kirche. Umfassend saniert wurde die Kirche in den 1890er Jahren und 1983 gemäß der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils. Die barocke Vorhalle wurde durch eine neue im neoromanischen Stil ersetzt. Durch Verlängerung des nördlichen Hauptschiffes wurde der Platz für eine Sakristei gewonnen. Bis dahin waren die beiden Apsiden der Seitenschiffe zu diesem Zweck genutzt worden.

 

Im Landesarchiv in Duisburg sind folgende Kirchenbücher digital zu finden:
T: 1637-1639, 1662-1770 (LD 023) / H: 1730-1770 + T: 1770 (D 023a) / H: 1683-1696 + S: 1683-1690 (LD 022a) / T: 1770-1809 (BA 1131a) / H: 1770-1804 (BA 1131b) / S: 1770-1809 (BA 1131c) / T: 1769-1806 + F: 1786 (LD 024) / T: 1806-1809 (LD 025) / H: 1769-1809 (LD 026) / S: 1770-1809 (LD 027)

Im Stadtarchiv Düsseldorf sind folgende Kirchenbücher in Kopie zu finden:
THS: 1604 bis 1809 (mit Lücken)

Im Stadtarchiv Düsseldorf & im Landesarchiv Duisburg sind folgende Urkunden zu finden: Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden des Standesamtes Düsseldorf ab 1810 für das Standesamt Kaiserswerth (Düsseldorf-Nord)

Im Landesarchiv in Duisburg sind folgende Urkunden frei verfügbar:
Düsseldorf & Duisburg Sterberegister 1876 – 1938

Düsseldorfer Trauregister Bd. I, Teil 1: Familienbuch Angermund, Kalkum & Rath

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