Bachem, Gimmingen und Kirchdaun sind Stadtteile der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz.

Bachem

Funde aus der Steinzeit bis zur Römerzeit belegen die jahrtausendealte Tradition dieses Wohnplatzes. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 798. Um 1170 begründet Gottfried das Geschlecht der Ritter von Bachem. Seit dem 12. Jahrhundert ist rund um Bachem der Weinbau nachgewiesen. Für 1353 ist eine Brücke zum auf der anderen Ahrseite liegenden Dorf Hemmessen urkundlich erwähnt.
Bachem war seit dem 15. Jahrhundert fast 400 Jahre lang Streitobjekt zwischen der Stadt Ahrweiler und Wadenheim, einem der drei Dörfer, aus denen später Bad Neuenahr entstand. 1667 wütete die Pest in Bachem. In Bachem standen zwei Burgen, die von einheimischen Rittergeschlechtern erbaut wurden, die Ahrburg und die Himmelsburg. Beide Burgen wurden zum Ende des Dreißigjährigen Krieges zerstört. [Mehr auf Wikipedia]

Personenstandsregister sind über die Bürgermeisterei Ahrweiler (Stadtarchiv Ahrweiler) zu finden.
Auf GenWiki sind die Namensverzeichnisse des Standesamtes Ahrweiler 1798 – 1969 frei verfügbar

Gimmigen

Im Jahre 1565 wurde der Herzog von Jülich durch Lehenstausch Herr der beiden Dörfer Gimmigen und Kirchdaun. Gimmigen fiel ganz an Jülich und unterstand bis Ende des 18. Jahrhunderts der Verwaltung des jülichschen Amtes Sinzig-Remagen. In der sogenannten Franzosenzeit gehörte Gimmigen von 1798 bis 1814 zum Kanton Remagen im Departement Rhein-Mosel und war von 1800 an der Mairie Heimersheim zugeordnet. Infolge der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen kam der Ort 1815 zu Preußen. Seit 1816 gehörte Gimmigen verwaltungsmäßig zur Bürgermeisterei Ahrweiler im Kreis Ahrweiler und im Regierungsbezirk Koblenz.

Kirchdaun

Es wird angenommen, dass der Name Kirchdaun keltischen oder gallorömischen Ursprungs ist. Er enthält den Wortstamm -dunum, der so viel bedeutet wie Höhenbefestigung, und bezog sich wohl auf umliegende, markante Anhöhen.
Kirchdaun ging in der Folge in wechselnde Hände über. 1638 erwarb der Herzog von Jülich die landesherrlichen Rechte an dem Ort. Während des Dreißigjährigen Kriegs wurde Kirchdaun schwer geplündert. Zwischen 1666 und 1668 wütete der Schwarze Tod, die Pest in Kirchdaun. Insgesamt fielen der Epidemie 85 Menschen zum Opfer. 1680 entstand die erste Schule. Von 1739 bis 1793 wurden in Kirchdaun im Untertagebau Eisenerz und Buntmetalle – vor allem Blei und Kupfer – gefördert, vor allen Dingen an den Plätzen Goldgrube, Scheid, dem Arget und an den Eisenschächten Urbers.
1748 wurde das Schiff der sehr renovierungsbedürftigen Pfarrkirche St. Lambertus neu errichtet. 1842 wurde die Kirche nach einer großen Überschwemmung aber noch stärker geschädigt. [Mehr auf Wikipedia]

Dernau

Dernau an der Ahr ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Ahrweiler im Norden von Rheinland-Pfalz. Dernau gehört der Verbandsgemeinde Altenahr an und ist deren zweitgrößte Ortsgemeinde.
Mit den Orten Mayschoß und Rech gehörte Dernau zur recht kleinen Grafschaft Saffenberg. Im Laufe ihrer Geschichte wechselte die namensgebende Saffenburg häufig Ihre Besitzer und wurde seit dem 16. Jahrhundert nicht mehr permanent bewohnt. Zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges war die Saffenburg verschiedentlich Schauplatz von Hexenprozessen.
Nach 1792 wurde das Ahrtal, wie auch das gesamte linke Rheinufer, von französischen Revolutionstruppen besetzt und annektiert. Dernau war 1798 bis 1814 Teil des Kanton Ahrweiler, welcher seinerseits zum Arrondissement Bonn im französischen Rhein-Mosel-Departement gehörte. In diesen zwei Jahrzehnten wurden bedeutende Grundlagen für die heutige Form des Weinanbaus geschaffen. Aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen fiel das gesamte vorherige Rhein-Mosel-Departement 1815 an das Königreich Preußen. Unter der preußischen Verwaltung wurde Dernau 1816 dem Kreis Ahrweiler im Regierungsbezirk Koblenz zugeordnet, der von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte. [Mehr auf Wikipedia]

 

Birresdorf und Nierendorf sind zwei von elf Ortsbezirken der verbandsfreien Gemeinde Grafschaft im rheinland-pfälzischen Landkreis Ahrweiler.

Birresdorf

Die Hubertuskapelle ist das Wahrzeichen von Birresdorf mit einer „bewegten“ Geschichte. Am 25. Mai 1671 wurde die Kapelle nach langer Bauzeit eingeweiht. Als Kapellenpatron wählten die Birresdorfer den heiligen Hubertus. Im Innenraum ist oberhalb des Altars die Hubertusjagd auf einem Querbalken dargestellt – auch als „Kleinod der Bauernkunst“ bezeichnet.
Mit der stark zunehmenden Motorisierung ab der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Kapelle zu einem Verkehrshindernis und ihr Abriss und Neubau wurden diskutiert. Nachdem allerdings ein Grundstück nahe dem Standort der Kapelle innerhalb der nächsten Jahre frei werden würde, kam 1977 die Idee auf, die Kapelle zu verschieben. Dieses Vorhaben konnte 1982 umgesetzt werden. Am 23. April wurde die Kapelle zunächst etwa sechs Meter in südlicher Richtung versetzt. Am 26. April erfolgte dann eine Drehung um 90 Grad und sie wurde noch einige Meter nach Westen zu ihrem heutigen Standort gezogen.

Nierendorf

Nierendorf ist bereits zur Römerzeit besiedelt gewesen. Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort im Jahre 1117, als die Bürger von Remagen der neu gegründeten Propstei auf dem Berg bei Remagen u. a. Geld und einen Weinberg schenkten. Damals hieß der Ort Nithirindorp. 1666 hatte er 75 Einwohner. Nierendorf gehörte bis zur französischen Besatzungszeit um 1800 zur Herrschaft Landskron. 1724 wurde eine Schule errichtet, die seit den 1970er Jahren als Bürgerhaus genutzt wird. Das Pfarrhaus wurde 1890 neu erbaut. Eine Wasserleitung gibt es in Nierendorf seit 1957. Am 16. März 1974 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Nierendorf von der Verbandsgemeinde Ringen in die Gemeinde Grafschaft eingegliedert.

Stadtarchiv Ahrweiler
Stadtarchiv – Hauptstraße 116
www.stadt.bad-neuenahr-ahrweiler.de

zurück zur Ortsübersicht