Neumühl (mit dem Ortsteil Schmidthorst) gehörte früher zum Stadtkreis Hamborn, der 1929 mit dem Stadtkreis Duisburg vereinigt wurde, und wurde nach der Neuen Mühle aus 14. Jahrhundert benannt, um die sich der Stadtteil Neumühl ansiedelte. Direkt an der heutigen Stadtgrenze zu Oberhausen lag das spätestens seit dem 13. Jahrhundert existierende, im 20. Jahrhundert abgerissene Haus Temminghoven.
Zwischen 1899 und 1962 wurde in Neumühl Steinkohle von der Zeche Neumühl abgebaut. Für die Arbeiter wurde 1907–1909 die mittlerweile denkmalgeschützte Siedlung Bergmannsplatz angelegt.Erwähnt wird der Ort Hamborn bereits um 962 als Havenburn, was so viel wie „Viehtränke“ bedeutete. Namensgeber war ein am heutigen Standort der Abtei St. Johann gelegener Gutshof Havenburen. Diesen Landbesitz schenkte im Jahre 1136 der Edle Gerhard von Hochstaden dem Kölner Erzbischof mit der Auflage, dort ein Prämonstratenserkloster zu errichten. Die Klostergründung selbst erfolgte durch die Abtei Steinfeld in der Eifel. Die Siedlung und die benachbarten Bauerschaften gehörten zum Herzogtum Kleve und kamen mit diesem 1614/1666 an Brandenburg/Preußen. Anfang des 19. Jahrhunderts war Hamborn eine kleine Ortschaft innerhalb der Bürgermeisterei Holten im Landkreis Dinslaken, ab 1823 Landkreis Duisburg und ab 1873 Landkreis Mülheim an der Ruhr. 1886 wurde Hamborn Teil der Bürgermeisterei Beeck und kam mit ihr 1887 zum neugebildeten Landkreis Ruhrort, der nach Ausscheiden von Ruhrort und Meiderich 1909 wieder in Landkreis Dinslaken umbenannt wurde. [Mehr auf Wikipedia]

St. Johann Hamborn

Die heutige Abteikirche geht zurück auf eine kleine Pfarrkirche, die auf einem Gutshof namens Havenburn von den Herren von Hochstaden im 9. Jahrhundert errichtet wurde. Im Laufe der Zeit verpachteten die Gutsherren das den Gutshof umgebende Land an Bauern, die sich hier niederließen. Schon bald ging der Name des Gutshofs auf die gesamte Pfarrgemeinde über. Es entstand das Kirchspiel Hamborn, das später zu einem eigenen Gerichtsbezirk erhoben wurde.
1136 verschenkte Gerhard von Hochstaden seine Hamborner Besitztümer an den Erzbischof von Köln unter der Voraussetzung, dass an der Stelle der Pfarrkirche ein Kloster der Prämonstratenser errichtet werden sollte. Nach dem Umbau der Pfarrkirche zur Klosterkirche und der Erbauung des Kreuzganges und des eigentlichen Klosters wurde die Klosteranlage 1170 geweiht und zur Abtei erhoben.
Nach der napoleonischen Besetzung des Rheinlandes durch die französische Armee ließ die von ihm eingesetzte Regierung im Rahmen der Säkularisation auch dieses Kloster wie nahezu auch alle anderen aufheben. Während die Klostergüter an den Staat fielen, blieb die Klosterkirche der Hamborner Bevölkerung als Pfarrkirche erhalten.
Im Zweiten Weltkrieg wurden Kloster und Abteikirche – wie weite Teile des Ruhrgebietes – durch alliierte Luftangriffe erheblich zerstört.

Auf FamilySearch sind folgende Kirchenbücher frei verfügbar:
T 1860-1874 / H 1768-1839, 1860-1874 / S 1768-1839, 1860-1874 + Index

Im Landesarchiv in Duisburg sind folgende Urkunden frei verfügbar:
Düsseldorf & Duisburg Sterberegister 1876 – 1938

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