Nievenheim war schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt. Das belegen Funde aus der Eisenzeit. 1973 wurde eine römische Villa ausgegraben und ferner wurden drei römische Weihesteine im früheren Amt Nievenheim gefunden. Im Jahre 476 nahmen germanische Franken den linken Niederrhein in Besitz. Nievenheim, damals noch Niuanhem, wurde Hauptort des Frankengaus. Eine andere Bezeichnung für Nievenheim ist Nievering, das bedeutet Nebenrhein.
Bereits 790 wurde der Gau Nievenheim urkundlich erwähnt. 1262 wurde Nievenheim Pfarrort. In einer Urkunde von 1297 wurde Nievenheim angeführt. In dieser verbürgt sich der Ritter „Gottfried von Nivenheim“ mit „500 Mark auf Jahr und Tag“ für die Überlassung des Kelzenberger Hofes bei „Nivenheim“ durch Hermann von Kothusen an die Klarissen zu Neuss. Besiegelt wurde die Urkunde neben drei weiteren von Friedrich von Helpenheim, Domherr zu Köln.
Ückerath bestand seit 1197 und gehörte nach einer Urkunde aus dem Jahre 1319 zum Fronhof in Eppinghoven. 1559 gelangte das Gnadenbild des göttlichen Salvator Mundi aus der Salvatorkirche Duisburg nach Nievenheim.
1741 wurde die Pfarrkirche St. Pankratius erbaut. Der Grundstein für die Kirche wurde schon am 20. März 1739 vom Pastor Krosch gelegt. Bis 1794 gehörte Nievenheim zum kurkölnischen Amt Hülchrath. 1815 wurde die Bürgermeisterei Nievenheim aus den Gemeinden Nievenheim – mit den Orten Ückerath, Delrath und Straberg – mit den Ortschaften Straberg und Knechtstedten – gebildet.

St. Pankratius Nievenheim

St. Pankratius ist die römisch-katholische Pfarrkirche von Nievenheim, einem Stadtteil Dormagens im Rhein-Kreis Neuss. Sie geht im Kern bis in das 12. Jahrhundert zurück.
Nievenheim wurde bereits 796 in Urkunden der Abtei Werden genannt. St. Pankratius selber wurde 1262 erstmals als Pfarrkirche erwähnt, der heute noch vorhandene romanische Westturm deutet jedoch auf ein höheres Alter der Kirche hin, da er in das 12. Jahrhundert datiert wird. Der Turm besteht in den drei unteren Geschossen aus Tuff, ein viertes Stockwerk aus Backstein mit spitzbogigen Fenstern wurde wahrscheinlich im 15. Jahrhundert aufgesetzt. Das unterste Geschoss ist ungegliedert, im zweiten und dritten besitzt er auf jeder Seite zwei rundbogige Blenden und im dritten vermauerte Fenster.1557 gelangte die Kirche in den Besitz einer Salvator-Figur, die sich zuvor in der Duisburger Salvatorkirche befunden hatte und im Zuge der Reformation dort entfernt worden war. Dieses Gnadenbild wird bis heute in Nievenheim im Rahmen einer Salvator-Oktav verehrt. Die Anziehungskraft der Figur für Pilger führte im 18. Jahrhundert zu dem Entschluss, eine neue, größere Kirche zu errichten. Diese wurde 1741 bis 1743 unter Beibehaltung des Turmes als barocke dreischiffige Hallenkirche errichtet. Der Turm trägt einen Aufsatz von 1840.

 

Im Landesarchiv in Duisburg sind folgende Kirchenbücher digital zu finden:
T: 1746-1799 + H: 1744-1798 + S: 1744-1798 (BA 1923)

Im Historischen Archiv des Erzbistums Köln sind folgende Kirchenbücher zu finden:
T 1779-1856 + H 1779-1856 + S 1779-1836 + F 1864 + S 1779-1823 (nur Kinder) + Verzeichnis einer Bruderschaft + F 1826, 1836, 1832, 1833, 1835, 1843 (KB 353)

Im Kreisarchiv in Zons sind folgende Personenstandsbücher zu finden:
GHS: ab 1798 mit gleitender Sperrfrist für die Ämter Dormagen (inkl. Hackenbroich), Nievenheim, Rommerskirchen & Nettesheim, Evinghoven sowie der Stadt Zons

Ortsfamilienbuch Nievenheim St. Pankratius mit Delrath und Ückerath

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