Der Ort wurde 1051 in den Urkunden des Erzbistums Köln erwähnt, doch ist der Bezug zu Frimmersdorf nicht gesichert. Die älteste sichere Erwähnung stammt aus dem Jahr 1210. Eine Besiedlung gab es hier nachweislich bereits zur Frankenzeit, wie Ausgrabungen Ende der 1950er Jahre etwa 250 m nördlich der Kirche St. Martin gezeigt haben, bei denen ca. zehn Gräber des 7. Jahrhunderts geborgen wurden. Eng im Zusammenhang mit der Geschichte von Frimmersdorf steht das Geschlecht der Grafen von Hochstaden, welche lange Zeit im Besitz des Umlandes und einer Wasserburg, des „Huhster Knupps“, waren. Übersetzt bedeutet dies so viel wie „Hochstadener Kuppe“, da sich das Bollwerk auf einer Anhöhe am Flusslauf der Erft befand. Der Husterknupp ist eine umfassend untersuchte Niederungsburg, auch „Motte“ genannt, deren Anfänge in die Jahre um 964 n. Chr. fallen. Das Geschlecht von Hochstaden wurde erstmals 1080 erwähnt. Der berühmteste und letzte Vertreter des Geschlechts war der Erzbischof Konrad von Hochstaden, der im Jahre 1248 den Grundstein zum Bau des Kölner Doms legte. Seit dem Mittelalter gehörte Frimmersdorf politisch zum Amt Liedberg im Kurfürstentum Köln.
1794 wurde Frimmersdorf von den französischen Revolutionstruppen besetzt. Der Ort bildete nun eine Mairie im Kanton Elsen im Arrondissement Cologne im Département de la Roer. 1815 kam die Ortschaft Frimmersdorf an das Königreich Preußen. Ein Jahr später entstand der Landkreis Neuß, dem auch die neu gegründete Gemeinde Frimmersdorf zugeordnet wurde.

St. Martin Frimmersdorf

1765 errichteter Saalbau mit 3-seitigem Chorschluss, leicht gewölbter Flachdecke, gerader Westfassade und geschweiftem Giebel. Backstein mit Pilastergliederung, Südportal mit Jahreszahl, dem Chor vorgelagert 3-geschossiger Turm aus Backstein mit seitlichen Sakristeianbauten. Von der Ausstattung des 18. Jh. erhalten: Hauptaltar, Seitenaltäre (1882), Kanzel, Beichtstühle, Orgelempore mit Orgel (1790), Chorschranken und Seitenaltäre, Kreuzwegstationen aus Holz (Ende 19. Jh.).

Im Landesarchiv in Duisburg sind folgende Kirchenbücher digital zu finden:
TH: 1692-1747 (BA 0664) / Bruderschafts- und Sterbebuch 1692-1747 (BA 0665) / THS: 1691-1780 (BA 0666) / T: 1770-1798 mit Register (BA 0667) / H: 1779-1798 mit Register (BA 0668) / S: 1770-1798 mit Register (BA 0669)

Im Historischen Archiv des Erzbistums Köln sind folgende Kirchenbücher zu finden:
T 1779-1864 + H 1779-1864 + S 1779-1864 + F 1779 (KBN 718)  / T 1864-1957 +
H 1864-1929 + Mitglieder Franziskus-Xaverius-Verein 1910-1922 + S 1864-1940 (KBN 719)

Im Landesarchiv in Duisburg & im Stadtarchiv Grevenbroch sind folgende Zivilstandsregister zu finden: die Belegakten zu Geburts-, Heirats- und Sterberegistern, Laufzeit : 1794/96-1875

Im Landesarchiv in Duisburg sind folgende Urkunden digital frei verfügbar:
Frimmersdorf Sterberegister 1876 – 1938

Auf FamilySearch sind folgende Kirchenbücher frei verfügbar:
T 1748-1779, H 1748-1779, S 1691-1780

DVD Vol. 99 Frimmersdorf/St. Martin (1692-1799)

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