Im Volksmund ist Grimlinghausen auch als Hippelank oder Jremlekuse bekannt.
Aus der Zeit des Altertums konnten zahlreiche Funde entdeckt werden. Die Römer errichteten im benachbarten Gnadental das römische Legionslager Novaesium, um das gegenüberliegende Rheinufer zu kontrollieren. Zudem befand sich am Reckberg zwischen Grimlinghausen und Uedesheim ein Wachturm an der Grenze des Römischen Reiches, dem Limes.
Die Ortschaft Quinheim wurde im Jahre 1173 erstmals urkundlich erwähnt. Diese verfügte bereits über eine Kirche, die dem heiligen Cyriacus geweiht war. Schon 1173 hatten die Einwohner Fischereirechte an Erft und Rhein, was schriftlich belegt ist. In der Nähe von Quinheim entstand auch die Ortschaft Grymmelkusen oder Grimlinkhaußen.
1585 wurde Grimlinghausen im Truchsessischen Krieg geplündert. Ein Jahr später sprengten die Truppen des Herzogs von Parma die Römerbrücke über die Erft. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Grimlinghausen von den Franzosen und Hessen zunächst belagert und anschließend geplündert.
1660 errichtete der Pfalzgraf Philipp Wilhelm ein Jagdschloss. Von 1794 bis 1814 gehörte Grimlinghausen zum französischen Rur-Departement. Seit 1815 war es Teil der preußischen Rheinprovinz und bildete ab 1816 eine Bürgermeisterei mit der Gemeinde Uedesheim. Von 1905 bis 1922 verkehrte eine Dampfschifffähre zwischen Grimlinghausen und Düsseldorf. Nach dem Ersten Weltkrieg besetzten am 4. Dezember 1918 belgische Truppen Grimlinghausen. Am 1. August 1929 wurden die Gemeinden Grimlinghausen und Uedesheim in die Stadt Neuss eingemeindet. Nach dem Zweiten Weltkrieg besetzten amerikanische Truppen den Ort.

St. Cyriakus Grimlinghausen

St. Cyriakus ist die römisch-katholische Pfarrkirche von Grimlinghausen, einem Ortsteil von Neuss im Rhein-Kreis Neuss. Eine dem heiligen Cyriakus geweihte Kapelle befand sich zunächst in dem 1173 urkundlich genannten Quinheim. 1250 wurde sie als Parochie bezeichnet. Durch eine Rheinbettverlagerung verschwand der Ort Quinheim und die Pfarre musste um 1417 nach Grimlinghausen verlegt werden. 1475 zerstörten Truppen Karls des Kühnen im Zuge der Belagerung von Neuss die Kirche. Bereits im Jahr 1479 wurde ein Pfarrer an der nova ecclesia, der neuen Kirche, genannt. Das Kollationsrecht über die Kirche gehörte dem Neusser Quirinusstift. 1866/67 wurde die alte Kirche durch einen einschiffigen neogotischen Bau ersetzt, der im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt wurde. Beim Wiederaufbau wurde der alte Chor beibehalten und das neue Mittelschiff von acht auf 18 Meter verbreitert. Der alte Kirchturm, der zuvor dem Gotteshaus vorgesetzt war, wurde in den Neubau einbezogen und trägt heute Dachreitercharakter.

Im Stadtarchiv in Neuss sind folgende Kirchenbücher zu finden:
THS: 1770-1798 / im Pfarramt St. Cyriakus sind die Originale ab ca. 1650 zu finden

Im Stadtarchiv Neuss & im Landesarchiv Duisburg sind folgende Urkunden zu finden:
Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden des Standesamtes Neuss) ab 1798 bis 1907 (Geburtsurkunden) bzw. bis 1937 (Heiratsurkunden) bzw. bis 1987 (Sterbeurkunden)

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