Hoisten – Neuss
Im Gebiet des Altrheins am Gohrer Berg zwischen Hoisten und Gohr konnten Einzelstücke aus der Steinzeit und Bronzezeit gefunden werden. Die Abbildungen sind im Buch Hoistadensis 2000 von Marianne Philipp zu finden. Im Schulgarten in Hoisten wurde eine Münze des oströmischen Kaisers Herakleios (610–641) aus den Jahren 612/613 entdeckt. In einer Urkunde aus dem Jahre 818 wurde das „Land des heiligen Petrus“ an das Kloster Werden übertragen. Vermutlich handelt es sich hierbei um das Gebiet der späteren katholischen Pfarrkirche St. Petrus. Der Name Hoisten soll von dem Namen Hochstaden herkommen und Sitz der Dynastie Hoistadensis gewesen sein. Im 13. Jahrhundert wurde der Name Hovesteden erwähnt, was so viel wie Hofstätte bedeutet. Damals gehörte der Ort den Herrn vom Helpenstein. Im 14. Jahrhundert war Hoisten im Besitz der Herrn von Blankenheim und kam im Jahre 1415 an die Herzöge von Jülich und bildete damit eine Enklave in Kurköln. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort schwer heimgesucht und die Menschen flohen in die umliegenden Wälder. Im Jahre 1794 besetzten die Franzosen Hoisten. Der Ort kam nun an den Kanton Elsen. 1799 hatte Hoisten 375 Einwohner, davon waren 236 zwölf Jahre und älter. 1815 kam Hoisten an das Königreich Preußen und 1816 an die Bürgermeisterei Hülchrath, die später in Gemeinde Neukirchen umbenannt wurde.
St. Peter Hoisten
Die St.-Peter-Kirche wurde bereits im Jahre 1300 erwähnt. Im Landesarchiv in Duisburg sind folgende Kirchenbücher digital zu finden:
T: 1770-1798 (BA 0970) / T: 1779-1798 (BA 0971) / T: 1770-1825 (BA 0972) /
S: 1712-1797 (BA 0973) / S: 1770-1824 (BA 0974)
Im Historischen Archiv des Erzbistums Köln sind folgende Kirchenbücher zu finden:
T 1653-1696 + H 1705-1780 + S 1700-1773 (KB 166) / S 1712-1798, 1825-1870 (KB 163) / T 1713-1798, 1802-1811, 1824-1870 + Liste der Pfarrkinder von 5 bis 12 Jahren (KB 164) / T 1714-1779 (KB 165) / H 1780-1799, 1779-1871 (KB 162)
Standesamtsakten Hoisten
Seit der Einführung von Standesämtern gegen Ende des 18. Jahrhunderts umfasst der Bezirk der zivilen Gemeinde Hülchrath das Gebiet der katholischen Pfarrgemeinden St. Jakobus Neukirchen und St. Peter Hoisten. Beide Kirchengemeinden wurden im Laufe der Zeit geteilt, so dass bei der Auflösung der zivilen Gemeinde Hülchrath 1929 diese das Gebiet der vier katholischen Pfarrgemeinden St. Jakobus Neukirchen, St. Sebastianus Hülchrath, St. Peter Hoisten und St. Josef Weckhoven umfasste.
Im Landesarchiv in Duisburg & im Stadtarchiv Grevenbroch sind folgende Zivilstandsregister zu finden: die Belegakten zu Geburts-, Heirats- und Sterberegistern, Laufzeit : 1794/96-1875