Rosellen ist ein Stadtteil und gleichzeitig der Name des 28. statistischen und einwohnerstärksten Bezirks der Stadt Neuss im Rhein-Kreis Neuss. Zum Bezirk gehören die Stadtteile Allerheiligen, Rosellerheide, Schlicherum, Bettikum und Elvekum.
Schon in der Steinzeit war der Raum Rosellen besiedelt, wie Funde aus dieser Zeit belegen. Erstmals schriftlich erwähnt wurde Rosellen im Jahre 1281 als Roselden. Hierbei handelte es sich um eine Jülicher Grundherrschaft von 28 Gütern. Im Jahre 1307 wurde diese dem Neusser Quirinusstift geschenkt. Von 1323 bis 1794 gehörte Rosellen zum kurkölnischen Amt Hülchrath, dann besetzten französische Revolutionstruppen den Ort. Rosellen gehörte nun zum Kanton Zons. 1815 kam Rosellen an das Königreich Preußen. 1816 wurde die Gemeinde Rosellen mit den Ortschaften Rosellen, Allerheiligen, Elvekum, Gier, Kuckhof, Neuenbaum, Rosellerheide und Schlicherum gebildet. Sie gehörte zur Bürgermeisterei Norf und ab 1927 zum Amt Norf.

Allerheiligen

Die Gegend um Allerheiligen ist seit der Steinzeit besiedelt, wie Steinbeilfunde in der Nähe beweisen. Die heutigen Stadtteile/Ortschaften im Süden von Neuss entstanden im Rahmen der fränkischen Landnahme und gehörten zum Kirchspiel Rosellen und zum Kurfürstentum Köln. Die Bewohner hatten mehrfach unter Kriegszügen zu leiden, so 1474, als Karl der Kühne von Burgund Neuss belagerte. Nach der Besetzung durch die Franzosen wurde in Norf eine Mairie eingerichtet, der auch Allerheiligen untergeordnet wurde. 1815 fiel Allerheiligen an Preußen.

Kuckhof

Der Gutshof und damit auch die Ortschaft Kuckhof wurde erstmals 1050 als Kuckinghove erwähnt. Später kaufte das Stift St. Georg in Köln den Hof. Politisch gehörte der Ort bis 1794 zum Amt Hülchrath im Kurfürstentum Köln. Mit dem Einmarsch der französischen Truppen kam Kuckhof an die Commune Rosellen in der Mairie Norf. Nach dem Wiener Kongress kam das Rheinland an das Königreich Preußen. Kuckhof wurde ein Teil der Gemeinde Rosellen in der Bürgermeisterei Norf. 1927 wurde diese in Amt Norf umbenannt. Seit dem 1. Januar 1975 ist Kuckhof ein Teil der Stadt Neuss. Kuckhof gehört dem Stadtteil Allerheiligen bzw. dem Bezirk Rosellen an.

Schlicherum

Schlicherum wurde im Mittelalter als Slikero-heim, was so viel wie Heim der am Sumpf Wohnenden bedeutet, erstmals urkundlich erwähnt.
Schlicherum gehörte bis zum Jahre 1794 zum kurkölnischen Amt Hülchrath. Es war Teil des Gerichtsbezirkes – Dingstuhls – Hülchrath und des Kirchspiels Rosellen. 1794 besetzten die französischen Revolutionstruppen das Rheinland und Schlicherum wurde ein Teil der Commune Rosellen in der Mairie Norf. Im Jahre 1815 kam Schlicherum an die preußische Rheinprovinz und an die Gemeinde Rosellen, die der Bürgermeisterei Norf im Landkreis Neuß zugeordnet war. 165 Personen lebten nach Restorff vor 1830 am Ort.  Die überwiegend katholische Bevölkerung besitzt seit 1635 die Wallfahrtskapelle St. Antonius.

St. Peter Rosellen

Die katholische Kirche St. Peter wurde im Jahre 1251 erstmals erwähnt. Das Patronat hatten zunächst die Herren von Dyck. Sie verkauften es 1334 an das Kölner St. Georg-Stift. 1846 wurde die Kirche bis auf den Turm entfernt und durch einen Neubau ersetzt.

Im Landesarchiv in Duisburg sind folgende Kirchenbücher digital zu finden:
T: 1723-1769 + H: 1762-1778 + S: 1762-1778 (BA 2259) / T: 1761-1802 (BA 2259a)

Im Stadtarchiv Neuss & im Landesarchiv Duisburg sind folgende Urkunden zu finden: Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden des Standesamtes Neuss) ab 1798 bis 1907 (Geburtsurkunden) bzw. bis 1937 (Heiratsurkunden) bzw. bis 1987 (Sterbeurkunden)

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