Mit seiner über 1500-jährigen Geschichte ist Huckingen nach der Duisburger Altstadt der älteste rechtsrheinische Ort auf Duisburger Stadtgebiet. Von der langen Geschichte zeugen noch heute verschiedene ehemalige Burgen, Wasserschlösser und Gutshöfe. Bis in das 20. Jahrhundert hinein war Huckingen dörflich und stark landwirtschaftlich sowie aufgrund seiner jahrhundertelangen Zugehörigkeit zum Bergischen Amt Angermund durch den Düsseldorfer Raum geprägt. Erst mit der einsetzenden Industrialisierung zu Beginn des 20. Jahrhunderts stieg die Bevölkerungszahl stark an. 1929 wurde Huckingen dem Stadtkreis Duisburg zugeordnet.Inzwischen ist man sich sicher, dass der Name analog dem Ortsnamen von Hocquinghen, einem ebenfalls vom Ursprung her fränkischen Ort in Nordfrankreich, abgeleitet werden kann. Danach stammt der Name Huckingen von der germanischen Form huigininga haim, die für eine Siedlung der Leute, die zu Hugin/Hugo gehören, steht. Die aus dem Jahr 1229 für Huckingen bekannte Form Huchilheym war damit noch sehr nah an der ursprünglichen Form, zumal ein g im Niederdeutschen oft wie ein ch ausgesprochen wurde. Der Ortsname hat sich dann durch Lautverschiebungen und sprachlichen Schliff von Huginheim/Huchilheym über Hukinhem, Huckinghen zu Huckingen entwickelt. [Mehr auf Wikipedia]

St. Peter und Paul Huckingen

Die Kirche St. Peter und Paul ist ein unter Denkmalschutz stehender, neogotischer Sakralbau des späten 19. Jahrhunderts. Die Kirche befindet sich im Duisburger Stadtteil Huckingen an der Ecke Raiffeisenstraße und Albertus-Magnus-Straße und beherbergt die katholische Gemeinde Huckingens. Die Kirche trägt das Patrozinium St. Peter und Paul.Anlass des Kirchenneubaus war ein schlechter Bauzustand der alten Kirche und ein dringender Vergrößerungsbedarf, da die Pfarre Huckingen zur Mitte des 19. Jahrhunderts für eine vergleichsweise große Region zuständig war, die aufgrund der fortschreitenden Industrialisierung durch eine stetig zunehmende Bevölkerung gekennzeichnet war. Hierzu gehörten neben Huckingen auch die damals deutlich dünner besiedelten Stadtteile Buchholz inkl. Eichelskamp, Großenbaum, Wedau und Bissingheim.
Für die Planung und Bauleitung war Josef Schrey aus Duisburg verantwortlich, der im Duisburger Adressbuch von 1878 als Architekt, Maurer und Zimmermeister genannt ist. Am 24. Mai 1877 erfolgte die Grundsteinlegung. 1878 wurde der erste Bauabschnitt, Hochchor und Vierung mit dem Querhaus, im Rohbau fertiggestellt.
Noch während der Bauarbeiten wurde ein Riss in einem der Vierungspfeiler entdeckt. Nach Anordnung durch die Erzbischöfliche Behörde in Köln wurde ein eiserner Ring um den Rundpfeiler gelegt. Nach weiteren statischen Berechnungen und Erkenntnissen, dass die Knicksicherheit der Pfeiler nicht ausreichend war, wurden schließlich vier Eisenrohre (möglicherweise auch massive Eisenpfeiler) um die vier Steinpfeiler gesetzt. Am Kopf und Fuß wurden sie mit einem Eisenring verbunden.
Nach mehrfachen Unterbrechungen wurde der Kirchenbau im Juni 1893 mit dem Langhaus und Turm abgeschlossen. Letzterer konnte nur durch eine Schenkung des Grafen Franz von Spee vollendet werden. Die erste Messe wurde am Weihnachtsfest 1893 gefeiert. Die Konsekration erfolgte 1902.

 

Auf FamilySearch sind folgende Kirchenbücher frei verfügbar:
T 1831-1874 / H 1831-1874 / S 1815, 1831-1874
Davor wurden Kirchenbucheinträge in der Nachbargemeinde Angermund (heute Düsseldorf) vermerkt.

Im Landesarchiv in Duisburg sind folgende Urkunden zu finden:
Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden des Standesamtes Duisburg-Süd ab 1874.
Zivilstandsregister vor 1874 gibt es aus Duisburg nicht, da die französische Besetzung bis hier hin nicht reichte.

Im Landesarchiv in Duisburg sind folgende Urkunden frei verfügbar:
Düsseldorf & Duisburg Sterberegister 1876 – 1938

zurück zu Duisburg